Schon lange hält sich das Gerücht, dass Wein gut für Herz und Kreislauf ist. Sogar einst Wilhelm Busch prägte mit dem Spruch: „Rotwein ist für alte Knaben eine von den besten Gaben“ den Mythos rund um den gesundheitsförderlichen Aspekt des Weins. Doch was genau ist dran am Wein und dessen Wirkung auf den menschlichen Körper? Ist Wein wirklich gesund oder kann der Mythos schnell widerlegt werden?
Sind die Inhaltsstoffe beim Wein aufschlussreich?
Ein Wein besteht zum größten Teil lediglich aus Wasser. Ganze 80 bis 85 Prozent macht der Wasseranteil aus. Weitere 10 bis 14 Prozent setzen sich aus Alkohol zusammen. Der Rest sind Säuren, Farb- und Gerbstoffe, Eiweißverbindungen, Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente und natürlich Zucker. Diese Mischung ist zur weiteren Analyse äußerst interessant, denn die Farb- und Gerbstoffe, auch Polyphenole genannt, machen den Wein letztlich gesund. Darunter zählen zum Beispiel der blaue Traubenfarbstoff Anthocyan und das Resveratrol, welche zu den wirkungsvollsten Antioxidantien gehören. Wer sich also für die kommenden Abende einen Wein kaufen möchte, könnte dies nun ohne schlechtes Gewissen tun. Doch Inhaltsstoffe allein, machen den Wein leider nicht zum Allheilsmittel.
Die Menge macht das Gift
Prinzipiell lässt sich der wohltuende Effekt von Wein nicht leugnen. Wäre da nicht der Alkohol. Getreu dem Motto: „Ein Gläschen in Ehren, kann niemand verwehren“ darf der Wein nur zu gern verköstigt werden. Jedes weitere Gläschen könnte sich jedoch negativ auswirken. Beim Alkohol ist die Grenze zwischen gesund und schädlich sehr schwammig und hängt vom Typ und sogar vom Geschlecht ab. Somit gilt beim Wein, dass es stets auf die Menge ankommt. Das Glas Wein am Abend darf somit gerne getrunken werden. Wein ist nämlich durchblutungsfördernd und senkt das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen. Ebenso hilft dieser beim Abbau vom LDL-Cholesterin.
Wein gut für den Geist
Nicht zu Unrecht behauptet man, dass Wein gut für Körper und Geist ist. Der Cocktail an Antioxidantien dient zum Schutz der körperlichen Gesundheit. Aber auch auf mentaler Ebene kann das Trinken von Wein zu einer Art Wellness-Gefühl führen. Stressbewältigung ist wichtig für den Körper. Das Glas Wein am Abend nach einem stressigen Tag kann somit zur Erholung beitragen. Der Wein am Abend zählt zu den sogenannten „Stress-Downern“. Somit wirkt er aufgrund seiner Inhaltsstoffe spannungslösend. Viel wichtiger ist jedoch der Fakt, dass der Wein den Abbau des Glückshormons Serotonin verlangsamt.
Alles in allem kann Wein förderlich für die Gesundheit sein. Somit kann der Mythos, dass Wein gut für Geist und Gesundheit ist, nicht widerlegt werden. Jedoch sollte der Konsum aufgrund des hohen Alkoholanteils stets im Blick behalten werden. Sofern man sich an die Vorgaben hält, könnte der Wein in der Tat für ein längeres Leben sorgen.