Alle mögen Sex, aber viele haben auch Probleme damit. Was machen wir also, wenn es einmal nicht mehr so wie gewohnt klappt? Probleme beim Sex können viele Gründe haben und die meisten werden recht breit diskutiert, doch eines fällt dabei häufig unter den Tisch: Die Erektionsstörungen!
Geht Sex nur mit Erektion?
Nein, natürlich nicht! Wie sollten denn Paare, bei denen keiner der Beteiligten einen Penis hat, Sex haben, wenn Sex nur mit Erektion möglich wäre? Das heißt auch für heterosexuelle Paare, dass Sex möglich ist, wenn eine Erektion unmöglich ist. Viele Männer wären (leider) überrascht, dass Sex ohne Penetration im Zweifelsfall für die Frau deutlich schöner ist.
Dementsprechend müssen Erektionsstörungen gar kein Problem für das Sexleben darstellen. Im Gegenteil können sie das Sexleben sogar bereichern. So eine Lösung hat vielleicht sogar den positiven Nebeneffekt, dass die Erektionsstörung wieder verschwindet, wenn sie nur durch psychologische Ursachen zustande kam. Am Ende stünden dann alle als Gewinner da.
Das ist sehr positiv gedacht, was kann denn getan werden, wenn die Erektion auf jeden Fall zurückkommen soll?
Erste natürliche Heilansätze für Erektionsstörungen
Viele Erektionsstörungen werden durch Durchblutungsstörungen hervorgerufen. Diese können wegen einer Vielzahl von Faktoren auftreten, von denen sich einige ziemlich leicht bekämpfen lassen. Der erste Schritt, um Erektionsprobleme anzugehen, bevor sie medizinisch diagnostiziert werden, wären einige Änderungen im Lebensstil.
Medizinisch diagnostizierte Erektionsprobleme nennt man erektile Dysfunktion. Von einer solchen spricht man allerdings erst nachdem der Mann über drei bis sechs Monate hinweg keine geschlechtsverkehrstaugliche Erektion bekommen oder aufrechterhalten kann. In einem solchen Fall sollte der Mann auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Denn häufig sind Erektionsstörungen Symptome von schwerwiegenden Krankheiten, die bis zum Schlaganfall führen können.
Wenn das Problem allerdings nur vereinzelt und nicht über einen längeren Zeitraum auftritt, könnte schon eine ausgewogene Ernährung, viel Sport und der etwaige Rauchstopp zu Verbesserungen führen. Auch einen speziellen Ernährungsplan können die Betroffenen zusammenstellen. Diese Diät ist ebenfalls dazu geeignet, die Erektionsfähigkeit zu verbessern.
Vieles, was den Blutdruck natürlich senkt, kann auch zur ersten „Behandlung“ der Erektionsstörungen angewendet werden.
Das Problem geht nicht weg – Was soll ich tun?
Wie bereits gesagt, wenn du den Verdacht hast, du könntest an erektiler Dysfunktion leiden, geh zum Arzt! Du kannst entweder den Hausarzt deines Vertrauens aufsuchen, oder direkt zum Urologen gehen. Nach einigen Untersuchungen kann der Urologe in Zusammenarbeit mit anderen Fachärzten entscheiden, ob deine Erektionsstörung psychische oder physische Ursachen hat.
Psychische Auslöser für Erektionsstörungen können beispielsweise zu viel Stress, Versagensängste, Leistungsdruck oder allgemeine Beziehungsprobleme sein. Traumatische Erinnerung in Verbindung mit Sex sind ebenfalls häufig verantwortlich, wobei traumatische Erinnerungen schon kleine scheinbar unbedeutende Ereignisse sein können.
Wenn deine Erektionsstörungen nicht durch psychische Probleme ausgelöst wurde, dann muss der Urologe ebenfalls als erstes die Gründe bestimmen. Die möglichen Behandlungen sind etwa davon abhängig, ob es bei den Auslösern sich um niedrigen Blutdruck oder eher um beispielsweise Gefäßverengungen handelt.
Nach dem Arztbesuch ist vor der Lösung
Der Arzt wird dich beraten darin, was die beste Behandlung deiner erektilen Dysfunktion ist. Dazu ist aber wichtig, dass du den Arzt erstmal aufsuchst. Viele schämen sich davor und würden das Problem am liebsten einfach aus ihrem Kopf verbannen. Das kann im leichtesten Fall einfach nur zu Beziehungsproblemen führen, da sich die Betroffenen nicht äußern oder kommunizieren, sich aber auch emotional weiter entfernen, und im schlimmsten Fall steht am Ende dieses Weges ein Schlaganfall, dessen Gefahr frühzeitig hätte erkannt und möglicherweise verhindert werden können.
Die wahrscheinlich beliebteste und bekannteste Behandlung der erektilen Dysfunktion ist Viagra, es gibt aber auch einige andere Medikamente, die genauso gut oder besser wirken. Der Arzt wird entscheiden, welches für dich am besten geeignet ist.
Die Entscheidung, erektile Dysfunktion mit Medikamenten zu behandeln, hilft vielen Menschen. Zum Arzt gehen sollte jeder auf jeden Fall, in den ersten paar Monaten, in denen das Problem auftritt, kann man allerdings auch einfach den Sex ohne Penetration ausprobieren. Wenn sexuelle Unzufriedenheit oder Unsicherheit die Auslöser sind, lassen sich diese möglicherweise so schon lösen.